Genuss, Unterhaltung

Sagen Bilder mehr als tausend Worte?

War oder bin ich eine Künstlerin? Kürzlich fand ich auf dem Dachboden meiner neuen Bleibe eine Papiermappe im Format A2. Darin entdeckte ich Zeichnungen aus meiner Kindergarten- und Schulzeit.

Blicke ich in meine Schulzeugnisse aus Primar- und Sekundarschule, sehe ich in Sachen Zeichnen und Gestalten nicht viel Erbauendes. In der Unterstufe sah ich immer eine Vier, oder eine Viereinhalb im Zeugnisheft. Die Talsohle erreichte in der 1.Sekundarklasse. Ein Dreieinhalber. Ui. Unbarmherzig erinnert mich diese Note seit 31 Jahren an eine mittelmässige «Talentfreiheit» in Sachen Zeichnen. Ein bisschen Entspannung, ja fast ein leiser Freudenschrei machte sich breit im Fach Deutsch. Mündlich und schriftlich. Dort bewegte ich mich im Bereich des Viereinhalbers oder mit einem Fünfer. Immerhin.

Mein Sekundarlehrer würde sich vielleicht freuen, wenn er von meinem Blog erfahren würde. In der 4. Sekundarklasse zeigte sich der Fortschritt. Es reichte im Fach für die Gestaltung wieder für den Fünfer. Im Fach Deutsch ebenso. War es vielleicht ein Zückerchen zum Abschluss meiner Schulzeit? Gut möglich. Vielleicht dachte sich mein Lehrer: «Mädel, schreibe gut oder zeichne schön. Egal was.»

Nun, 28 Jahre später besitze ich eine Blogseite. Das Bloggen birgt eine gewisse Effizienz, zeigte markante Vorteile auf. Zum Bloggen brauche ich nur Papier. Bleistift, Radiergummi, Spitzer. Eine blühende Fantasie, gemessen in Hektolitern. Einen Schreibtisch, einen Compi oder Laptop sowie eine anständige Internetverbindung. Wäre ich Kunstmalerin, wäre alles etwas umständlicher. Ich zahlte zusätzlich Miete für einen muffigen Keller oder ein helles Atelier. Und Pinsel, Farbe, eine Staffelei und viele Leinwände oder Papier wären nicht gratis.

Was also tue ich mit den Zeichnungen aus der Chindsgi- und Schulzeit? Wegschmeissen? Nein. V e r ö f f e n t l i c h e n.  So kommen meine Leser und Betrachter in den Genuss von «handgelismeter» Kunst. Das Lismen gehört aber nicht zu meine Hobbies. Zusätzlich garniere ich meine Bilder mit Kommentaren. So ganz à la Silvia. Wird Silvias Blog zum Kunstblog? Ich sage: Ja, aber nur sparsam. Ich betone es klar und deutlich: Ich bin kein Kunstfuzzi.

Ich wünsche viel Freude mit Silvia’s musischen Malereien und schliesse mit folgendem Satz, den wir von unseren Eltern als Kinder immer in Einkaufsläden, Brockenhäuser oder Museen hörten: «Nume luege, ned aaläänge, gäll!»

Falls Sie es tun, liebe Leserinnen und Leser, riskieren Sie einen vertööpleten Bildschirm oder Display.

Wir lesen und sehen uns bald mit Bild eins.

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