Allgemein, Sport

Einmal 10000 Schritte, bitte

Ist Fitbit ein Shit? Nein, die Idee hörte sich gut an. Mein Arbeitgeber sorgt sich um meine Gesundheit. Natürlich ebenso um die meiner Arbeitskolleginnen und Kollegen.

Wir sollen uns mehr bewegen. Sei es am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Den Lift mobben und dafür die Treppe benutzen. So erklären wir uns formell bereit, mehr Schritte zu machen. Unsere Fitness zu steigern. Und nehmen an einer StepChallenge teil. Mitmachen können alle Mitarbeiter der Kantonalen Verwaltung. Das Anmeldeprozedere erledigt unsere Teamverantwortliche für den Wettbewerb. Und jetzt, ein paar Monate später soll’s losgehen.  Sei es beim Chrampfe im Büro. Beim Samstagseinkauf in der Stadt. Oder beim tschalpen über die  Alpen. Cool. Tönt einfach, oder?

Das Armband weiss fast alles

Der Start des Schritt-Wettbewerbs rückt näher. Die StepChallenge beginnt für uns anfangs November. Unsere Teamverantwortliche nimmt vorgängig an einer Infoveranstaltung teil. Sie erfährt Details zur Registration bei Fitbit.  Ebenso beim Portal des Krankenversicherers, der die Aktion unterstützt. Über das Armband lässt sich Vieles messen. Schritte. Distanz. Puls. Kalorienverbrauch. Zusätzlich liesse sich die Schlafdauer feststellen. Oder, wenn gewünscht –  die Menge an Flüssigkeit, die Mann oder Frau täglich trinkt. Glücklicherweise dokumentiert es nicht alle Details im Leben. Den Aufenthaltsort. Das Vordrängeln an der Migros Kasse. Oder den heimlichen Kauf von zehn Tafeln Schokolade beim Grossverteiler. Irgendwer sammelt diese Daten trotzdem. Cumulus-Karte oder Supercard sei Dank.

Chrüzlis, heisse Telefonleitungen oder Hügelabzeichen

Seit dem vergangenen Donnerstag bin ich temporäre Besitzerin eines Fitbit-Armbandes. Nach den Instruktionen unserer Teamverantwortlichen versuchen wir uns in der Registration. Der Download der Fitbit-App übers Handy klappt problemlos. Ein Kinderspiel. Nachher wird’s knifflig. Eine Anleitung soll sämtliche User unterstützen. Dachten wir. Doch es kam anders. Unsere Teamchefin scheitert als Erste. Gewisse Untermenüs zeigen sich nicht auf der Login-Maske. Obwohl alle (oder die meisten) darauf achten, sämtliche Chrüzlis beim Anmeldevorgang anzuklicken. Die Telefonleitung zum Gesamtkoordinator läuft heiss. Offenbar bekunden andere Abteilungen ebenfalls Probleme bei der Registration.

Sportler könnten vom Wissen der Hausfrauen profitieren

Natürlich klappt es bei einigen Personen von unserem Team einwandfrei. Einzelne sammeln bereits Schritte. Erhalten virtuelle Auszeichnungen in Form eines Hügel- oder Bootschuhabzeichen. Andere Armbandträger, die ich kenne, sammeln ihre Schritte in der freien Natur. Sei es beim Joggen. Oder als Hundebesitzer bei den Spaziergängen mit ihren Fellnasen. Ich habe die Registration doch noch  erfolgreich abgeschlossen. Ab nächster Woche startet der Schrittsammlerwettbewerb. Für Arbeitnehmer und Urlauber wie mich.  Natürlich teste ich das Armband ausführlich. Lege es in schrittfaulen Phasen auf meinen Roboterstaubsauger. Lasse diesen durch meine Wohnung fahren. Erhöht sich dabei die Schrittzahl, profitieren trainingsmüde Sportler. Vom Wissen einer innovativen Hausfrau.

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