Allgemein, Genuss

Chienbäseumzug & Sechseläuten reloaded 2.0

Guckst Du den Chienbäse-Umzug anfangs März im Fernsehen? Tele Basel zeigt eine Live Übertragung. Ich sage Dir: Spätestens nach 10 Minuten könntest Du den Fernseher wieder ausschalten. Diese Pausen während dem Umzug, so etwas von langweilig.“ Die Worte meines Schwagers verhallten kürzlich am Mittagstisch an einem Sonntag im Februar. Die Schreiberin war etwas erstaunt über die Aussage. Sie selber hat den Chienbäse-Umzug noch nie gesehen.  Der Brauch spielt sich  in der baselländischen Hauptstadt Liestal ab. Am Sonntag vor der Basler Fasnacht.  Zugegeben, Wartezeiten in einem Festumzug böten Potential den Anlass umzugestalten. Von dieser Neuausrichtung des Chienbäse-Umzugs könnte die ganze Schweiz profitieren. Sie glauben der Schreiberin nicht? Sie beweist Ihnen gerne das Gegenteil.

Als Grundidee organisiert die Vereinigte Bundesversammlung eine Eidgenössische Grillmeisterschaft. Das SRF plant die Qualifikationsanlässe, zeigt diese quotenreich im TV zur besten Sendezeit. Quotenrenner wie al dente, Benissimo und Happy Day, gehören mitintegriert. In der Jury der Ausscheidungssendungen sitzen Rene Schudel, Studi und Sibylle Sager, Grill-Ueli, der Bünder Starkoch Andreas Caminada sowie Benni National Thurnherr. Auch einige Schwinger wie Mattias Sempach oder Christian Stucki dürfen in der Jury Platz nehmen.

Als Wandervogel der Nation porträtiert Nik Hartmann in TierliMoser Manier die einzelnen Regionen der Schweiz, wo die Qualifikanten für die Grillmeisterschaft wohnhaft sind. Für die Fernsehmoderationen der Qualifikations-und Finalsendungen sind zuständig Sven Epiney, Christa Rigozzi und Kurt Aeschbacher.  Gastmoderatoren wie Fabian Unteregger, Michael Elsener, Victor Giaccobo und Dominic Deville lockern mit ihren Beiträgen die Stimmung auf.

Idealerweise beginnen die Qualifikationssendungen mit dem Knabenschiessen. Statt auf Zielscheiben zu schiessen, gehen die Jungs und Mädchen auf die Jagd. Die Pfadis und die örtlichen Jäger jeder einzelnen Gemeinde der Schweiz überwachen die Tauglichkeitsprüfungen und Ausbildung der jungen Jäger. An der Jagd dürfen nur die besten Nachwuchsjäger teilnehmen. Sie sollen ihren Beitrag für die Grillmeisterschaft leisten und Wildschweine töten. Wie bei Asterix und Obelix. Diese Tiere sind bekanntlich clever, lassen sich nicht wie Schiessbudenfiguren abknallen. Die Abschussquote würde später statistisch erfasst. So gäbe es weniger Arbeit für die Jäger im Herbst. Falls die Minimalzahlen nicht zustande kommen, müsste sich der Bundesrat um andere Nahrungsmittellieferanten bemühen. Plan B träte in Kraft. Mit Migros und EMMI, die Milchprodukte und M-Budget Nahrungsmittel sponsern. Das Ganze hätte auch einen nützlichen Nebeneffekt.  Mit dem Verzehr der Joghurts liesse sich die Milchschwemme eindämmen.

Die geschossenen Tiere bilden einen Teil der Nahrungskette für den dreiwöchigen Festmarathon. Natürlich soll jeder Kanton eine Spezialität mitbringen. Nebst dem Grillwettbewerb gilt es auch, regionale Spezialitäten wie Bündner Gerstensuppe, Basler Mehlsuppe, Appenzeller Biber perfekt zuzubereiten. So liefern sämtliche Kantone ihre regionalen Spezialitäten. St. Galler Bratwürste ohne Senf. Die Zürcher servieren Züri Gschnätzlets,  Aargauer servieren Rüebli Torten und die Berner ihre Schlachtplatte mit Meringues. So entstünde eine einzigartige Festwirtschaft für die ganze Schweiz nach dem Motto: Aus der Region für die Schweiz. Punkt.

 

Der Böög darf als einziger Schneemann Wärme spüren

In den TV Sendungen wären auch die vielen Schweizer Bräuche ein Thema. Im Fokus stehen der Chienbäse Umzug und das Sächsilüüte. Dort spielt das Feuer die Hauptrolle. Der wichtigste Bestandteil für die Grillmeisterschaft. Das Holz  wird aus der ganzen Schweiz nach Liestal geliefert. Ein minimaler Prozentsatz gelangt in  einer Sternfahrt auf  brennenden Wagen nach Zürich. Auf den Sechseläutenplatz. Die Feuerwehr schichtet das restliche Holz auf und platziert zuoberst den Schneemann. Sein Körper ist bekanntlich mit Feuerwerk und Schiesspulver gefüllt, damit es ordentlich knallt. So bleibt Zürich die einzige Stadt in der Schweiz, die Schnee anzünden kann. Das gibt es nur am Sechseläuten. De Böögg brännt! Der weisse Schneemann auf dem Scheiterhaufen verkündet der Schweiz, wie der kommende Sommer sein könnte. Heiss. Kalt. Verregnet. Stimmen diese Prognosen wirklich? Eines ist garantiert: Die Prognosen des Böögs ersetzen nicht jene der Meteorologen auf dem Dach von SRF Meteo. Herr Bucheli und seine Mannschaft müssen nicht um ihre Jobs zittern.

Zum Thema Schnee gibt es Folgendes zu sagen: Die weisse Pracht bietet bietet Sportlern und den Tourismusregionen Spass und Feriengäste.Der andere Schnee – des Drogendealers – sorgt für Gefühle, die die Schreiberin  nicht kennt und auch nicht einschätzen will.  Sie weiss nur: Dessen Rückstande lassen sich im Limmatwasser nachweisen. Über Sinn und Unsinn des weissen Pulvers lässt sich streiten. Der Dealer freut sich darüber, der Drogenfahnder geniesst es, wenn der Stoff aus dem die Träume sind, eliminiert oder beschlagnahmt wird. Und die Schreiberin geniesst lieber Süchte, die nicht gesundheitsschädigend sind. Verspeist eine Tafel Schokolade innerhalb eines Abends. Schokolade macht schliesslich glücklich, sagen Wissenschafter.

Zurück zum Gross-Event: An der eidgenössischen Grillmeisterschaft fliesst auch Alkohol, der Bierkonsum wäre riesig. Jeder Kanton bringt ebenfalls sein bestes Bier mit. Die grossen Brauereien würden ausgeschlossen. Zugelassen wäre nur kleine Betriebe. Nicht zu vergessen sind die  andere landestypischen Getränke.  Das Kafi Träsch darf bei der gemütlichen Jassrunde nicht fehlen. Oder das Glas Wein. Für den  Skifahrer  sind Rivella und  Ovomaltine ein Heiligtum. So kann er es schliesslich nicht besser, dafür länger. Und das Valser-Wasser isch guat, wenn es oben schifft und unten seicht. Dieser legendäre Satz gehört dem Cabaret-Duo «Marcocello» im Sketch «lasst hören aus alter Zeit», besser bekannt als «Chrütli-Schwur».

 

Statt Laubkleid tragen lieber Yoga machen

Recherchen im Internet zum Thema Wasser beweisen auch: Das Wasser ist ein sorgt für die Fruchtbarkeit in der Natur.  Im Fricktal gibt es dazu einen Brauch, der in drei Gemeinden, wie Sulz, Obersulz und Gansingen am Pfingstsonntag gefeiert wird. Der Pfingstsprützlig. Starke Jünglinge streifen durch den Wald, einer von Ihnen wird eingekleidet als Strauch durch das Schneiden von Buchenreisig. Als Busch verkleidet kehrt er ins Dorf zurück. Zieht zu jedem Dorfbrunnen, um mit einem Stock das Wasser aufzupeitschen. Er verkörpert so ein altes Fruchtbarkeitsritual und soll durch das Wasserspritzen dem Sulztal eine gute Ernte bescheren.  Fruchtbarkeit hin oder her: Die Schreiberin würde sich nie und nimmer als Strauch einkleiden lassen. Das Laubkleid weist ein hohes Gewicht auf. Sie würde stattdessen nach der passenden Yogaübung suchen, den Baum wählen. Hier folgt die Anleitung dazu:

Stell dich gerade hin und halte die Füsse dicht beieinander.

Hebe den rechten Fuss, umfasse ihn mit der rechten Hand und führe ihn auf die Innenseite des linken Oberschenkels bis ganz oben. Dein Fuss drückt gegen deinen Oberschenkel und andersrum. Das Knie zeigt nach rechts aussen.

Strecke deine Arme nach oben und halte sie etwas mehr als schulterbreit auseinander. Dabei sind diese und die Handflächen nach innen gedreht, die Bauchmuskulatur ist angespannt. Richte den Blick nach oben. Wiederhole die Übung mit dem anderen Bein.

Zurück zum Schweizer Brauchtum: Würden alle Schweizer Bräuche als Feiertage zusammengefasst, wäre die Schweiz im Ausnahmezustand. Auch ein Schwingfest hätte locker Platz in dieser Zeit. Feiern ohne Ende wäre angesagt. Die Grillmeisterschaft würde so mehrere Wochen dauern.  Im Arbeitsgesetz würde dies so verankert. Jeder Schweizer müsste in dieser Zeit zwei Wochen Ferien beziehen. Für die Lehrpersonen bedeutet es  ein Rückschritt. Ferientechnisch betrachtet. Anstelle der 13 Wochen Ferien wären es vielleicht nur noch zehn Wochen pro Jahr. Während der Grillmeisterschaft müssten die Schulen auch mithelfen. So gäbe es eine Förderung und Akzeptanz des Schweizer Brauchtums. Für Schweizer, Ausländer und Flüchtlinge. Für letztere wären dies Integrationsmassnahmen. Von Erfolg gekrönt wären diese, wenn anstelle des Bundespräsidenten ein Ausländer die Grillmeisterschaft eröffnet und eine schmissige Rede hält. Das Militär hätte natürlich auch seinen Auftrag zu erfüllen. Es sorgt für die nötige Sicherheit während der Festivitäten und ist zu den Bürozeiten mit der FA/18 Staffel verfügbar.

Die Überlegungen der Schreiberin führen noch weiter: Nach dem Fest  wird das Schweizer Militär für die Inventarisierung des gesamten Armeematerials abgezogen. Während eines einmaligen dreiwöchigen WKS. So muss Bundesrat Guy Parmelin keine vermissten Panzer mehr suchen. Die Schweizer Wirtschaft profitiert, die Arbeitgeber können ausser in diesen drei Wochen,  frei über ihre militärdienstpflichtigen Arbeitskräfte verfügen. Als Ersatz für den normalen Militärdienst gäbe es nur noch Tagesworkshops. Für die Ausbildung im Schiessen sind die Schützenvereine verantwortlich. Diese hätten so automatisch mehr Mitglieder. Für das Auswahlverfahren und die Ausbildung der Militärpiloten wäre die Swiss zuständig. Zuerst sollte der Schweizer Bundesrat die Swiss von der Lufthansa freikaufen. Sonst schnappen sich die Deutschen alle Schweizer TopGun-Piloten.

Für die Rekrutierung der Diensttauglichen sind die Sportvereine zuständig. Auch ein Mitgliederzuwachs wäre hier garantiert. Die Autofahrschulen übernehmen die Ausbildung für die Panzerfahrer. Die Callcenter Agenten bilden die Übermittlungssoldaten aus. Und die Bauindustrie instruiert die Genietruppen in Sachen Brückenbau. Grenadiere durchlaufen ihre Ausbildungen in den Schweizer Tourismusregionen in den Disziplinen Canoyning, Iglu bauen, Wanderwege sanieren, Bergsteigen. Die Samariter erhalten eine fundierte Ausbildung in den Spitälern. Vielleicht finden sich so hoffnungsvolle Talente für die Schweizer Aerztelandschaft. Hausärztemangel ade!

 

Wer nominiert die Schreiberin für den SwissAward?

Die Schreiberin liefert Vorschläge für das Militär, zeigt der  Schweizer Wirtschaft neue Ideen auf. Bringt das Vereinsleben auf Vordermann. Hilft Kosten zu sparen. Ermöglicht den Schützen-,Sport- und Musikvereinen ein Überleben der Vereinskultur. Die Erfinderin dieser Ideen hegt deshalb kleine Träume: Gäbe es den SwissAward noch, könnte sie als Dank für ihre innovativen Vorschläge ihren Namen in die Erinnerungstafel auf der Älggi-Alp eintragen lassen. Beim Marsch zum Mittelpunkt der Schweiz würde sie den nächsten Grossanlass organisieren. Einen eidgenössischen Wandertag. Gemeinsam über die Alpen tschalpen.

Wer von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, möchte sie begleiten?

 

 

 

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